Boote

„sweet16“ – Lettmann Micmac 475 DCS

der 16 Fuß lange und 35kg schwere Micmac mit max. 320kg Zuladung hat 2023 den Weg zu mir gefunden. Er ist mindestens Baujahr 2008 – eher älter (ich gehe von 2000…2003 aus). Ende Februar 2024 habe ich dank Empfehlung von Lettmann wegen der vielen sich lösenden und verdammt pieksenden Fasern das Boot mit Topcoat beschichtet. Ohne hätte ich nicht noch einen Sommer drin verbringen wollen. Nun ist es, was ich haben wollte: ein echtes Bötchen mit Charakter.

Alleine ist es nicht ganz so angenehm zu beherrschen. Bei Seitenwind ist es dann schon eine Kunst sein Ziel zu erreichen. Ich nehm das aber gern in Kauf, denn es paßt schön was rein und zur Not auch als Notquartier nutzbar.

Zu dem Micmac habe ich noch eine leicht entfernbare Motorhalterung hinten dran. Passend für einen alten MinnKota, den ich umgebaut habe auf Pulswellenmodulation. In Verbindung mit einem fetten 200Ah Lithium-Eisenphosphat-Akku habe ich mir somit sagenhafte Reichweiten verschafft.

„RödBåt“ – Gumotex Framura

Gumotex Framura – Nitrilon® / Cockpit-PES-Gewebe mit PUR-Beschichtung
4,10m lang, 75cm breit, 16kg schwer, 120kg Last, 3 Luftkammern, 0,2 bar Druck

Das Framura war auch ein Neukauf. Ich benötigte 2020 dringend etwas um rauszukommen. Und ich hatte noch keinen Dunst, ob ich da wohnen bleiben sollte, wo ich wohnte. Das Problem Platz ließ mich eine Entscheidung zu Gunsten eines Luftbootes treffen. Ewig vorher und danach und immer noch schau ich mir Steve seine Videos an – wenn, dann hat Steve Schuld, daß es kein Hardernkahn geworden ist. Danke dafür! Bereut habe ich es nicht. Das Boot ist extrem robust und auch im Spätherbst, Winter und im Frühling dann noch warm im Innern zum Paddeln (meiner Meinung wärmer wie ein Faltboot und wärmer wie das Seabird allemal).

Steuerblock von Grabner
von Gumotex sind Steuer und Steueraufnahme

Das Framura ist saubequem und gutmütig bis auf die Steuereinrichtung von Gumotex. Diese ist 50% Schrott und 50% wichtig. Den ersten Teil hatte ich zeitnah ersetzt durch einen Grabner 19er Steuerstemmbügel plus Pedale. Seit dem bin ich richtig Happy. Ist jetzt nicht so der Reißer, aber wohl die mir beste Umsetzung. – Alles zusammen aber ein teures Steuerpaket 😉 ….wie das immer so ist mit den Steuerpaketen….

„quendoline“ – SeaBird Expedition HV

Seabird Expedition HV – 3-lagiges HDPE, 5,18m lang, 59cm breit, 27kg schwer, Zuladung 150kg
Meine quendoline habe ich 2021 gekauft. War ein Spontankauf, gelockt durch eine Hersteller-Aktion zu Weihnachten. Ich hatte mir zwei kleinere Modelle zuvor schon angeschaut, dann noch jemand auf der Peene getroffen und ich hoffe mal nun recht gut damit gelegen zu haben.
Im Vergleich zum Framura ist das Expedition doch verdammt kippelig, dafür aber wiederum schnell wie sonst was. Statt Reisegeschwindigkeiten von 4-4,5 km/h sind nun 6-6,5 km/h drin, Spitze aber noch mehr, was natürlich eine andere Nummer ist.

2023 habe ich mich jedoch wieder getrennt. War etwas mühsam das Einsteigen und das Aussteigen – so schön die Idee war, so supi wie der sich fahren ließ – ich mußte mir eingestehen, daß ich mich ganz schön quälte. Ein offenes Kajak wär wohl besser gewesen. Aber so ist das.

„Takatango“ – Gatz Cherokee 527 PE

Gatz Cherokee 527 PE, 5,27m lang, 96cm breit, leichter V-Boden, ca.42kg schwer, aus mehrlagigem PE, für bis zu 4 Personen, dazu eine DIY Komplettpersenning und ein E-Motor für den Ernstfall

Na ja. Es war mein Lieblingsboot. Und es war ein schnelles Frachtschwein ohne Vergleich, ich hätte es am liebsten für meine Riesentour von der Ukraine nach Berlin behalten.

Hätte ich ein Haus am Wasser mit viel Platz… Hätte, hätte, hätte… – verkauft nach Dresden an die Elbe, Riesentour ist geplatzt und ausgefallen (Ich danke der WPP und der IBM Deutschland für ihr Spiel mit Humankapital zur Freude der Shareholder – dumm nur, wenn man ganz weit unten saß wie ich es tat).

Mein Kellerboot, ein Eigenbau

Im Januar 2022 habe ich mich von ihm getrennt nach 100ten Stunden liebevoller Arbeit. Ein Schlußstrich gesetzt. Man muß konsequent sein. Man muß auch mal bei sich anfangen und sich Dinge einzugestehen und Wichtigkeit und Aufwand und Nutzen versuchen realistisch zu betrachten. Zum Weiterbau fehlte und fehlt mir noch immer der Platz – vorausschauend ist auch nichts in Sicht an Möglichkeiten. Also schmerzhaft verkauft für -1,00 € an den Recyclinghof Bernau.

Pouch WEZ80

War einfach zu alt, das Holz schon zu trocken, die Spanten brachen schneller weg, wie ich sie nachbesorgen konnte. Ich war nicht glücklich damit. Da die Haut noch gut war – gefühlt wie neu und auch geschmeidig, habe ich einem Hobbybastler dann noch eine riesen Freude damit gemacht.
Das WEZ 80 war die Grundlage für die Idee zum Bau meines Kellerbootes, nur eben einen Meter länger dann…

Pouch RZ85/3

Das existierte bis kurz vor der Geburt der Kinder und wurde dann für nichtmal einen symbolischen Preis an Jamila (von S&F) verkauft. Unterwegs war ich damit auf dem Rhin im Gebiet um den Gudelacksee herum

der giftgrüne „Hector“ – Eikboom Werft – Eikplast II

Das war „mein“ Boot, es war mein Ein und Alles meiner Jugendzeit. Alles Ersparte meiner Jugendweihe steckte hier in dem 4,55m glasfaserverstärktem Polyesterboot drin. Mit einer Persenning über dem Großbaum hatte man ein gutes Zelt und der Tümmler war zum Haareraufen bis ich die Zündspule nach Außen verlegte. – Das Tagebuch der Fahrten existiert noch mit all den Einträgen ab 1984.

Die längste Tour war 1989 die von Lindow/Mark über Neuruppin und Oranienburg bis hoch zur Müritz und auch wieder zurück. Diese Singletour und noch andere haben meine Liebe zu Wasser und Natur und dem Touren maßgeblich geprägt.

Mewa – Niewiadów Mewa 2

Mein erstes eigenes Boot, Baujahr 64 oder 69. Cooles Teil. Retroretroretro schon damals. Immerhin: es gab eine Persenning und man konnte drin schlafen (wenn auch echt unbequem im Vergleich zum Delphin aus dem VEB Matthias Thesen Werft) und es hatte zwei Ruder für die Fortbewegung und immerhin 6,4m2 Segelfläche, wofür man in der DDR schon einen Segelschein benötigte (der Grund für mich damals diesen dann auch zu machen).

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